In the spotlight

INTERVIEW DES MONATS

Wir wurden von der größten deutschen Fischzeitschrift interviewt: Fischmagazin.

Lesen Sie das Original Fischmagazin (Ausgabe vom 23. März)

Hochwertiges Sortiment an Fisch und Meeresfrüchten

Ein qualitativ stabil hochwertiges Sortiment Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltiger Produktion –diesen Anspruch formuliert der niederländische Importeur Blue World Seafood. Vom Hauptsitz Nuenenaus liefert er exklusive Tiefkühlprodukte an Foodservice und Großhandel. FischMagazin sprach mit Geschäftsführer Ben anders und dem Verkaufsteam von Blue World Seafood – Brandmanagerin Fréderique van der Kruk, Account Manager Jerrold Giesen sowie Betriebsleiter/COO Tom Vlielander.

Ben

FischMagazin: Ihr Unternehmen wurde laut Homepage 2009, also vor 14 Jahren gegründet.

Ben Sanders: Blue World Seafood wurde als Teil der Esro Food Group gegründet. Damals lag der Schwerpunkt auf Handelsware. Wir hatten versucht, mit allem zu handeln. Aber dann stehen Sie mit allen Ihren Produkten im Wettbewerb mit jedermann. Wir haben nach unserem Platz im Markt gesucht. Um uns zu unterscheiden, haben wir uns auf ein kleineres Sortiment mit hochwertigen produkten konzentriert.

FischMagazin: Was zeichnet Blue World Seafood aus?

Fréderique van der Kruk: Unsere Kernwerte sind Nachhaltigkeit, Qualität und Ehrlichkeit. Oft werden nachhaltige Produkte gehandelt, die aber nicht highend sind – oder umgekehrt. Das wollen wir ändern, denn ich glaube, dass wir Produkte anbieten können, die nachhaltig und von hoher Qualität sind. Hinzu kommt, dass die Endverbraucher unser Product aufgrund unseres unverwechselbaren Brandings wiedererkennen und somit wissen, dass sie mit dem Kauf von Blue World Qualität kaufen.

FischMagazin: Als Kundengruppen, die Blue World Seafood beliefert, nennen Sie Gastronomie,  Einzelhandel und Industrie. Können Sie Ihre Zielgruppe weiter eingrenzen?

Ben Sanders: Wir beliefern das Premium-Segment des Marktes. Das heißt wir beliefern in ganz Europa vor allem Großhandels- und Foodservice-Unternehmen, deren Kunden wiederum gehobene  restaurants und gute Sushi-Restaurants sind. Wir bieten unsere Produkte aber auch dem Lebensmitteleinzelhandel an. Es ist schwierig, ein Unternehmen zu finden, das sämtliche Sushi-Produkte in hoher Qualität anbietet. Solch ein Sortiment bauen wir auf.

FischMagazin: Eine der Fischarten, die Sie auf Ihrer Startseite highlighten, ist der Thunfisch. Er ist also ein wichtiges Produkt von Blue World Seafood?

Ben Sanders: Das stimmt. In den letzten Jahrven wurde viel über Thunfisch gesprochen. Menschen sind nach dem Verzehr von Thunfisch erkrankt, weil manche Unternehmen Thunfisch verkauft haben, der illegal behandelt wurde. Deshalb handeln wir ausschließlich mit hochwertigem Thunfisch mit geprüften Zutaten. Die Technologie, die unsere Lieferanten anwenden, gewährleistet, dass die ursprüngliche rote Farbe des Thunfischs bewahrt wird. Das ist gesetzlich erlaubt. Kunden kommen gerade wegen der Qualität dieses hochwertigen rotfarbigen Thunfisch in Sashimi-Qualität – dem „red sashimi tuna“ – zu uns.

FischMagazin: Sie bieten beim Gelbgossen-Thun (Thunnus albacares) eine große Auswahl an Convenience-Produkten an, die es nicht überall gibt.

Ben Sanders: Ich habe selber in Restaurants gearbeitet und kenne deren Probleme. Ob in Holland, in Deutschland, ja in ganz Europa: Gastrobetriebe haben generell Schwierigkeiten, Personal zu finden, insbesondere auch Sushi-Restaurants. Wir könnten natürlich weiterhin ausschließlich ganze ThunfischLoins anbieten, aber dann wissen manche Gastronomen nicht, wie sie diese schneiden sollen, oder haben dazu keine Zeit. Deshalb bieten wir vorgeschnittenen rotfarbigen Thunfisch in Sashimi-Qualität an: Scheiben, Würfel, Tatar, Saku-Blöcke – was auch immer. So helfen wir unseren Kunden und den Restaurants als Endabnehmern, ein hochwertiges, nachhaltiges Produkt verwenden zu können untermöglichst geringem Einsatz von Personal.

Black cod
Unagi Roll
Poké bowl mit Thunfischwürfeln

FischMagazin: Welche Produkte bezeichnen Sie neben dem Thunfisch als Ihre Kernprodukte?

Jerrold Giesen: Wir würden gerne Produkte wie Hamachi aus Japan, Buttermakrele aus Indonesien, Hummer aus Kanada oder Grünschalmuscheln aus Neuseeland ins Rampenlicht rücken.

FischMagazin: Können Sie einmal den Unterschied zwischen der in Europa gezüchteten Gelbschwanzmakrele bzw. Hiramasa (Seriola lalandi) und der japanischen Bernsteinmakrele bzw. Hamachi (Seriola quinqueradiata) beschreiben?

Ben Sanders: Hamachi aus Japan, die wir führen, ist quasi ein Wildfisch. Die Jungische werden im Meer gefangen und anschließend in Meeresgehegen gemästet. Hiramasa hingegen wird in Bassins an Land gezüchtet. Der Fettgehalt von Hamachi ist höher als der von Hiramasa, deshalb hat Hamachi mehr Geschmack. Die japanischen Köche wollen nur japanische Produkte verwenden.

FischMagazin: Sie haben ein halbes Dutzend Hummer-Produkte im Sortiment: ganze rohe oder gekochte Hummer, Karkassen, Scheren, Schwänze und Fleisch. Wie profiliert sich Blue World Seafood beim Hummer?

Ben Sanders: Beim kanadischen Hummer sind wir recht stark. Das Geschäft hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, wir werden dort immer besser. Wenn der Kunde andere Spezifikationen verlangt, sind wir immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Der Hummer ist ein hochpreisiges Produkt. Wenn Sie dafür Geld ausgeben, wollen Sie absolut sicher sein, dass Sie jene hohe Qualität erhalten, die Sie sich für Ihre Kunden wünschen. Wir machen einen Qualitäts-Check, bevor wir die Kisten direkt zum Kunden senden. Das heißt im Unterschied zu anderen Lieferanten: Wir haben Ihre Qualitätskontrolle bereits durchgeführt.

FischMagazin: Der Black Cod, der Kohlenfisch (Anoplopoma fimbria) ist bei uns erst im Kommen, einneuer Trend. Was ist das für ein Fisch?

Jerrold Giesen: Wir erhalten ihn aus Kanada. Der Black Cod ist in der gesamten Spitzengastronomie sehr beliebt aufgrund seiner Qualität und Textur. Er hat ein schneeweißes, seidig glänzendes, festes Fleisch mit samtigem Schmelz und ausgezeichneter Buttrigkeit. Für den Black Cod haben wir eine hohe Nachfrage in der Schweiz, er geht aber auch in Deutschland in die Premium-Gastronomie, die Michelin-Restaurants. Es gibt nicht viele Unternehmen, die den Fisch importieren, was ihn auch für uns interessant macht. Derzeit verkaufen wir den ganzen Fisch ohne Kopf, im Februar starten wir mit vorverpackten Filets vom Black Cod. Ähnlich wie mit unseren Convenience-Produkten vom Thunfisch reagieren wir damit auf den Personalmangel: Sie müssen den Black Cod nur noch garen – und fertig.

FischMagazin: Wer kauft bei Ihnen die Filets und Steaks der Buttermakrele (Lepidocybium flavobrunneum)?

Jerrold Giesen: Die Buttermakrele ist ein wichtiges Produkt in der DACH-Region, gerade auch in Deutschland. Sie eignet sich sehr gut zum Braten und Räuchern, aber auch für Sushi. Bei der Buttermakrele gibt es wirklich große Qualitätsunterschiede. Mit unserem indonesischen Lieferanten arbeiten wir seit Jahren zusammen, so dass wir eine sehr gute Qualität erhalten. Die Kunden wünschen ein hellweißes Buttermakrelenfilet oder -steak – das können wir Ihnen bieten, denn wir verkaufen soviel Buttermakrele, dass sie sich schnell dreht.

FischMagazin: Haben Sie weitere Produkte für Räuchereien?

Ben Sanders: Ja, Sockeye-Wildlachs und für ein paar Kunden auch Thunfisch. Der Sockeye aus Alaska oder Kanada ist für uns ein neues Produkt: Den ersten Container mit Filets erhalten wir im April. In dem Marktsegment wollen wir expandieren.

FischMagazin: Welche Bedeutung hat Ihre Marke Blue World Seafood?

Fréderique van der Kruk: Wenn Sie unsere Marke Blue World Seafood kaufen, wollen Sie Fisch nicht nur heute essen, sondern auch noch in 30 Jahren. Dank unserer Qualitätskontrolle und unseren Zertifizierungen können wir das garantieren. 95 Prozent unserer Produkte verkaufen wir unter Blue World Seafood. Wenn Sie in ein Geschäft kommen, erkennen Sie unsere Artikel sofort. Und die Marke signalisiert: Wir stehen hinter der Qualität unserer Produkte.

Hummer gekocht
Thunfisch loins

FischMagazin: Seinen Hauptsitz hat Blue World Seafood im niederländischen Nuenen, gut 60 Kilometer entfernt von der deutsch-holländischen Grenze. Haben Sie weitere Niederlassungen?

Ben Sanders: Noch im Laufe dieses Jahres eröffnen wir ein Büro in Spanien. Aber der Rest der Verkaufsabteilung arbeitet von Holland aus.

FischMagazin: Wie halten Sie Kontakt zu Ihren Lieferanten?

Ben Sanders: Wir besuchen unsere Lieferanten, sowohl die bestehenden als auch neue. Es ist nicht so, dass wir bei einem Lieferanten kaufen, weil er eine tolle Website und einen guten Preis hat. Wir, meine Einkaufsleiterin und ich, schauen uns die Fabriken an, aus denen unser Fisch kommt: um die Menschen, die den Fisch produzieren, kennenzulernen und um von ihnen etwas über den Fisch zu erfahren. Was frisst er, mit welchen Methoden wird er getötet, ist er nachhaltig?

FischMagazin: Sie schreiben, Blue World Seafood verkauft derzeit in 28 Länder weltweit. Wie sieht Ihr Vertriebsgebiet aus?

Ben Sanders: Wir bedienen ganz Europa von Portugal bis Finnland und darüber hinaus. Und wir schauen darüberhinaus: nach Kanada, in die USA und wir arbeiten auch am Verkauf in den Mittleren Osten.

FischMagazin: Haben Sie ein eigenes Kühlhaus?

Ben Sanders: Wir kaufen ganze Container, die in Rotterdam ankommen, und arbeiten mit Partnern, um unsere Produkte in Holland zu lagern. Aus diesem Lagerbestand können unsere Kunden palettenweise kaufen. Wir haben sowohl Kunden, die eine Mischpalette kaufen, als auch solche, die 10 oder 50 Paletten von einem Artikel ordern. Wir haben genug Lagerbestand auch für große Unternehmen – die bei uns sichere Produkte in guter Qualität kaufen.

FischMagazin: Wie sehen Ihre Perspektiven aus?

Ben Sanders: Wir sind noch nicht der größte Importeur, da ist noch viel Luft nach oben. Ich bin jung genug, um unser Unternehmen zu entwickeln. Als wir Esro Seafood vor zwei Jahren verlassen haben, waren wir sechs Leute, in wenigen Monaten werden wir für unser neues Büro in Spanien den 17. einstellen.

FischMagazin: Auf welchen Messen können Kunden Sie treffen?

Fréderique van der Kruk: Wir stellen auf verschiedenen Messen aus. Mitte Januar war die Horecava in Amsterdam, eine niederländische Messe für Hotels, Gaststätten und Großküchen ähnlich der Intergastra, für uns ein richtiger Erfolg. In zwei Monaten sind wir auf der Seafood Expo Global (SEG) in Barcelona, in Halle 3 Stand 3I900. Da die SEG für uns im vergangenen Jahr extrem erfolgreich war, werden wir in diesem Jahr einen noch größeren Stand haben, um uns mit vielen Menschen zu treffen – auch mit Leuten aus der DACH-Region. Und wir werden unsere Produkte mitbringen: Damit jeder wirklich sehen kann, was wir liefern können.

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Jerrold Giesen
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